13.04.2015 / komba gewerkschaft nrw

Streik im Sozial- und Erziehungsdienst: komba nrw geht auf die Straße

Geschlossene KiTas und soziale Einrichtungen prägten heute das Stadtbild in Aachen, Bonn, Essen und Mönchengladbach. Denn insgesamt rund 1000 Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst, organisiert in der komba gewerkschaft nrw, machten am heutigen Montag ihrem Frust über die laufenden Tarifverhandlungen Luft und appellierten an die Arbeitgeber, ihre Arbeit durch angemessene Eingruppierung und Arbeitsbedingungen wertzuschätzen.

In Bonn schlossen sich mehr als 500 Beschäftigte aus dem Sozial- und Erziehungsdienst – KiTa-Personal, Sozialarbeiter und -pädagoginnen sowie Mitarbeiterinnen aus den Offenen Ganztagsschulen – dem Demonstrationszug durch die Stadt an. Darunter auch Hannelore Koll-Levas, Leiterin einer Kindertagesstätte in Bad Godesberg. Sie nimmt mit ihrem kompletten Team am Unterstützungsstreik teil: „Wir übernehmen früh viel Verantwortung für die Bildung und Erziehung der Kinder, dafür fordern wir jetzt eine höhere Eingruppierung. Um den Forderungen Nachdruck zu verleihen, haben wir uns entschlossen, die Einrichtung heute zu schließen und beim Streik mitzumachen.“ Auch Kolleginnen und Kollegen aus Sankt Augustin, Wesseling, Windeck, Siegburg und Bad Honnef kamen nach Bonn. Zur Abschlusskundgebung sprach Andreas Hemsing, stellvertretender Landesvorsitzender der komba gewerkschaft nrw und dbb-Verhandlungsführer im Sozial- und Erziehungsdienst.

Rund 300 KiTa-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Beschäftigte in den sozialen Berufen versammelten sich in Aachen. „Auf jeden Einzelnen kommt es an, jede Stimme zählt. Gemeinsam sind wir stark“, sagte Inge Förster, Leiterin des Arbeitskreises Soziales und Erziehung, bei der Kundgebung am Bahnhofsplatz.

In Mönchengladbach beteiligten sich rund 75 kombanerinnen und kombaner an der Aktion. Mit dabei auch Sandra van Heemskerk, Erzieherin und Vorsitzende des komba-Bundesfachbereichs Sozial- und Erziehungsdienst: „Heute haben wir hier in Mönchengladbach, aber auch an den anderen Standorten, ein Zeichen gesetzt. Ich werde am Donnerstag gestärkt nach Hannover fahren und mich noch selbstbewusster an den Verhandlungstisch setzen. Ich nehme den Auftrag der Kolleginnen und Kollegen von hier mit.“


In Essen unterstützten Kolleginnen und Kollegen aus Bochum und Witten die Streikaktion. Hier zog es insgesamt mehr als 100 Beschäftigte auf die Straßen. „Wir sind bereit, für unsere Wertschätzung auf die Straße zu gehen. Wenn nötig, auch sehr lange“, informiert kombanerin Petra Zahn aus Essen.

Die nächste Verhandlungsrunde beginnt am 16. April in Hannover. Dann wird schwerpunktmäßig über die Eingruppierung der Fachkräfte für Arbeits- und Berufsförderung diskutiert.

Pressemitteilung der komba gewerkschaft nrw "Streik im Sozial- und Erziehungsdienst: komba nrw geht auf die Straße" als PDF zum Download.

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