21.05.2016 / komba gewerkschaft nrw

komba nrw: Kurs in die Zukunft

Logo 30. Gewerkschaftstag der komba gewerkschaft nrw
Logo 30. Gewerkschaftstag der komba gewerkschaft nrw

Die Wahl eines neuen Landesvorsitzenden an der Spitze der komba nrw, neue Gesichter in den Gremien und richtungsweisende Entscheidungen gab es auf dem 30. Gewerkschaftstag der komba gewerkschaft nrw. Mehr als 600 Delegierte, Gastdelegierte und Gäste nahmen an der zweitägigen Veranstaltung im RuhrCongress Bochum teil.


Mit diversen Entschließungen legte die komba den gewerkschaftspolitischen Kurs für die kommende Zeit fest:

Alle Kräfte für Integration von Flüchtlingen mit Bleiberecht entfalten
Für die Betreuung und die Integration von Flüchtlingen forderte die komba gewerkschaft nrw eine gemeinsame Kraftanstrengung von Bund, Ländern und Kommunen. Vor allem für die Integration müssen alle Kräfte entfaltet werden.
Ohne personelle und finanzielle Grundlagen ist die Herkulesaufgabe der Integration nicht zu bewältigen. Bereits heute gehen viele Kolleginnen und Kollegen in den Kommunalverwaltungen über ihre Belastbarkeitsgrenze hinaus. Die komba nrw fordert zudem in begründeten Ausnahmefällen die bereits bestehende Regelung der Direktzuweisung finanzieller Mittel vom Bund an die Kommunen, die beispielsweise nach Naturkatastrophen gilt, auszuweiten sowie die Konnexität sicherzustellen.

Demografischer Wandel: Weniger, älter, bunter
In einer Entschließung vermisst der 30. Landesgewerkschaftstag eine angemessene Reaktion öffentlicher Arbeitgeber auf die Herausforderungen des demografischen Wandels. Die komba nrw fordert, auch vor dem Hintergrund erneuter Diskussionen zur Verschiebung des Rentenalters, Arbeitsplätze altersgerecht auszugestalten, den Wissenstransfer zwischen den Generationen zu verbessern, die Attraktivität des öffentlichen Dienstes als Arbeitgeber zu steigern, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern sowie flexible Arbeitszeit- und Rentenmodelle zu schaffen.
 
Digitalisierung darf nicht zum 24-Stunden-Arbeitstag führen
Die fortschreitende Digitalisierung darf Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern nicht das Gefühl geben, 24 Stunden am Tag im Dienst zu sein. Auch in einer Zeit, in der die Technik es möglich macht von überall her und zu jeder Zeit zu arbeiten, braucht es klare Dienst- und Betriebsvereinbarungen mit den kommunalen Arbeitgebern. In einer Entschließung forderte der 30. komba Landesgewerkschaftstag, auch in Zeiten der Flexibilisierung der Arbeitswelt eine Trennung von Berufs- und Privatleben zu sichern, auch im Interesse des Gesundheitsschutzes. Andererseits begrüßt der Gewerkschaftstag die Chancen der Digitalisierung, unter anderem für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Gewalt gegen Beschäftigte – Kommunen brauchen neue Schutzstrategien
Als erste Fachgewerkschaft im dbb hat die komba nrw das Thema Gewalt gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst thematisiert. Durch eine Studie des Instituts für Polizei- und Kriminalwissenschaften der Hochschule für öffentliche Verwaltung in NRW leistete die komba nrw schon frühzeitig einen Beitrag zur Grundlagenforschung und entwickelte einen Handlungskatalog zur Steigerung der Sicherheit. In einer Entschließung forderte der Landesgewerkschaftstag, das Bewusstsein für Gewaltbekämpfung und -prävention zu schärfen. Das gilt auch für konkrete Maßnahmen wie technische und bauliche Sicherheitsmaßnahmen, Konflikt- und Sicherheitsschulungen, wie die Verschärfung gesetzlicher Vorschriften. Gleichzeitig werden die öffentlichen Arbeitgeber aufgefordert, ihre Verantwortung für die Sicherheit der Beschäftigten und die Verfolgung von Aggressionen besser wahrzunehmen.

Die vollständigen Entschließungen der komba gewerkschaft nrw als pdf-Download

Weitere Informationen noch auf den Sonderseiten zum 30. Gewerkschaftstag der komba gewerkschaft nrw

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