02.07.2015 / komba gewerkschaft nrw

Christopher Street Day: komba nrw wirbt für Vielfalt

Foto: © komba gewerkschaft nrw

Gegen Ausgrenzung und für mehr Toleranz setzt sich die komba gewerkschaft nrw am Wochenende beim Christopher Street Day (CSD) in Köln ein. Mit einer Fußgruppe und einem eigenen Wagen wirbt sie bei der bunten Parade für einen offenen Umgang mit der sexuellen Identität – auch im öffentlichen Dienst.

Bereits zum zweiten Mal zieht die komba jugend nrw am Sonntag gemeinsam mit der Kommission für Chancengleichheit der komba nrw und dem DBB Köln bei der CSD-Parade durch die Kölner Innenstadt. „Warum wir auch in diesem Jahr wieder mit dabei sind? Weil wir als komba nrw zeigen wollen, dass der öffentliche Dienst bunt ist und wir uns dafür einsetzen, dass er noch bunter wird. Es geht uns darum, Vielfalt anzuerkennen und sie als Bereicherung zu sehen“, sagt Frank Hermes, Mitglied der Kommission für Chancengleichheit der komba nrw.

Der CSD 2015 findet unter dem Motto „Vielfalt: lehren, lernen, leben“ statt. Im Mittelpunkt stehen unter anderem das Thema Homosexualität in der Arbeitswelt und die damit verbundenen Schwierigkeiten. Ein Thema, was die komba jugend nrw seit Längerem auf ihrer Agenda hat. „Uns allen, unabhängig von der sexuellen Identität, ist das Arbeitsklima wichtig, die gute Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen, die gegenseitige Akzeptanz. Noch immer fühlen sich viele Homosexuelle gezwungen, ihre sexuelle Identität aus Angst vor Diskriminierung auf der Arbeit geheim zu halten“, betont Christian Dröttboom, Vorsitzender der komba jugend nrw.

Die Bedeutung des Themas kommt jedoch erst nach und nach bei den Arbeitgebern an. Der Wettbewerb zwischen Privatwirtschaft und öffentlichem Dienst um qualifizierte Fachkräfte ist längst entbrannt. Daher ist es zwingend notwendig, dass der öffentliche Dienst, in direktem Vergleich mit der freien Wirtschaft, ein attraktiver Arbeitgeber bleibt. „Die Attraktivität einer Arbeitsstelle bemisst sich nicht nur in Geld. Attraktiv ist ein Arbeitgeber dann, wenn für ihn Vielfalt kein Fremdwort oder ein leidiges Muss ist, sondern tatsächlich gelebt wird“, erklärt Dröttboom.

Jedes Jahr erinnern Paraden zum Christopher Street Day rund um den Globus an einen Aufstand von Schwulen, Lesben und Trans-Menschen am 28. Juni 1969 in der New Yorker Christopher Street. Seit 1991 demonstrieren Lesben, Schwule, Bisexuelle, Intersexuelle und Transgender in Köln dafür, rechtlich gleichgestellt und gesellschaftlich akzeptiert zu werden.

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